Bike Tour Jura 2021

Diesen Frühling soll es nun endlich in den Jura gehen, trotz den schlechten Wetter Prognosen. Irgendwie dauert es heute morgen mit packen und einladen etwas länger. Es stehen nur noch die Velos da als es heftig anfängt zu regnen. Wir flüchten in die Wohnung und warten erstmal ab bis es aufhört. Gegen halb vier sind wir in Neuchatel. Mit etwas Glück ergattern wir in der Nähe des Hotels einen Parkplatz. Das Zimmer ist zwar klein aber sauber, ruhig und mit Sicht auf den Hafen. Die Velos können wir in einem abschliessbaren Raum unterstellen. Wir machen einen Spaziergang am See, geniessen die Sonne und essen ein feines Zooli Glace. Danach machen wir eine Rundtour mit dem Touristen-Bimmelzug. Wir fahren durch die schöne Altstadt hinauf zum Schloss. 

Nach der Rundtour spazieren wir noch in die andere Richtung am See entlang. Es ist wunderschön hier. Die Leute sind ganz entspannt und geniessen die Sonne.

Das Hotel hat ein arrangement mit dem China Restaurant im gleichen Haus. Zum Glück wurde für uns ein Tisch reserviert den alle Plätze sind besetzt. Das Essen ist sehr lecker und die Aussicht auf den See toll. 

Wir haben sehr gut und lange geschlafen. Nachdem Frühstück, leider ohne Rührei, fahren wir mit den Velos hinauf zum Aussichtsturm Chaumont. Wir wählen die Route 743 von Schweizmobil. Am Anfang geht es immer leicht bergauf auf Forststrassen und einem einfachen Singletrail. Kurz vor Schluss wird es richtig steil und mir geht die Puste aus. Ach ja, bei der Routen Beschreibung stand etwas von 400m Schiebepassage. Also Paul ist alles gefahren und ich habe höchstens 20m geschoben. Wir hätten auch ganz gemütlich mit der Standseilbahn oder dem Auto hier hinauf fahren könne, aber mit dem Bike macht es mehr Spass. 

Nun geht es aber zuerst auf den Turm. Von hier oben sieht man alle 3 Seen und bei guter Sicht die Berner Alpen. Mit der Seilbahn sind viele Biker gekommen die nun den direkten Weg hinunter unter die Stollen Reifen nehmen. Wir folgen weiter der Tour 743 und fahren auf schönen, teilweise auch etwas schwierigen Singletrails zurück nach Neuenburg. 

 

Wir machen noch einen Abstecher zur Gor du Vauseyon. Das ist eine historische Mühlenanlage aus dem 17. Jahrhundert. Wir laufen auf schmalen Stegen und bestaunen die vielen Wasserräder. Danach fahren wir durch die wunderschöne Altstadt zurück zum Hotel am Hafen. Alles in allem waren das heute 32 km und 1050 Höhenmeter, nicht schlecht für den Anfang. 

Gegen Abend bläst ein kalter Wind, nicht ideal um auf der Terrasse zu Essen. Also geht es wieder zum Chinesen im Hotel. In der Nacht regnet es heftig. Am Morgen ist es immer noch stark bewölkt und auf dem Weg hinauf zur Vue des Alpes regnet es wieder stark. Oben angekommen ist es zwar trocken, doch die Aussicht ist ziemlich mager. Immerhin sehen wir noch den Osterhasen. Nach dem einkaufen in La-Chaux-de-Fonds besuchen wir noch den kleinen Tierpark etwas oberhalb der Stadt. 

Danach fahren wir zum Étang de la Gruère bei Saignelégier. Ein wunderschöner 8 ha grosser Moorsee in einem Naturschutzgebiet. Der Weg ist stellenweise durch den Regen etwas matschig aber sonst sehr schön. 

Nun geht es aber endlich nach Montfaucon ins Reka Feriendorf. Unser Häuschen ist natürlich zuoberst und es dauert etwas bis wir alles hoch geschleppt haben. Dafür haben wir eine tolle Aussicht. Das Häuschen ist modern und doch gemütlich eingerichtet. Wir fühlen uns uns sofort sehr wohl hier. 

Nach einer ruhigen Nacht werden wir von der Sonne geweckt. Leider überwiegen aber schon bald wieder die Wolken am Himmel. Wir starten trotzdem zu einer Velotour. Zuerst geht es hinunter nach les Enfers und wir folgen der Route 710. Nun ist die Strecke zwar flach, aber wir haben starken gegenwind und es fängt auch noch an zu tröpfeln. Was nun? Wir lassen uns nicht abschrecken und fahren weiter nach Goumois. 

Nun folgen wir einige Kilometer dem Doubs. Die Strecke ist wunderschön, manchmal etwas nass oder auch mal ganz überschwemmt. Zwischendurch regnet es auch immer wieder etwas, aber nie schlimm. Leider sind auf dem Weg und auch in Soubey alle Restaurants geschlossen. 

Von Soubey aus nehmen wir die 600 Höhenmeter in Angriff. Unterwegs geniessen wir auch immer wieder die tolle Aussicht hinunter zum Doubs. Zurück im Feriendorf befreit Paul unsere Bike's vom Dreck und ich buche für uns Plätze in der Wellness Oase. Nach einem kleinen verspäteten Mittagessen packen wir die Badesachen. Wir haben den Whirlpool, die beiden Saunen und das Dampfbad für uns alleine, was für ein Luxus. Wir geniessen die 1.5 Stunden richtig. Hier passt einfach alles. 

Heute morgen ist es nass und neblig, wie es halt so ist im Herbst. Aber halt es ist Ende Mai, na dann, machen wir das beste daraus. Nach dem Frühstück fahren wir zum Einkaufen nach Saignelégier. Nach dem Mittagessen wird das Wetter immer besser. Also hoch vom Sofa und rauf aufs Velo. Wir folgen der Route 723 hinunter zum Étang de pleine de Saigne. 

Von nun an geht es immer wieder die Hügel hinauf und hinunter, durch den Wald oder über grüne Wiesen. Wie es in den Freibergen halt so ist. So macht Velofahren richtig Spass. 

Es ist beeindruckend wie viele Fahrradwege es hier gibt. Nur an den Pausen Bänkli haben sie etwas gespart. Dafür sind die Bike's so richtig dreckig geworden. Zum Glück hat es im Feriendorf so eine gute Waschstation. 

Heute ist ein wunderschöner Tag. Wir laden die Velos auf und fahren nach Bellelay. Von dort aus nehmen wir die gut 400 Höhenmeter hinauf zum Tour de Moron in Angriff. Teilweise ist der Weg sehr matschig und mit tiefen Spuren, gar nicht mein Ding. Irgendwann kommen wir doch noch aus diesem Schlammwald. Nun ist der Weg zwar steil, aber steinig und trocken. Endlich oben angekommen geniessen wir die schöne Aussicht und unser Mittagessen. 

Der 30 Meter hohe Tour de Moron wurde von Mario Botta entworfen und von über 700 Lehrlingen des Baugewerbes in rund vier Jahren gebaut. Der Turm besteht aus Kalkstein, Beton und Stahl. Zur besseren Verdauung nehmen wir die ca. 210 Stufen in Angriff. Das Panorama ist wunderschön. Von der Plattform aus sieht man über den Jura bis zu den Vorgesen, den Schwarzwald und die Berner Alpen. 

Für die Abfahrt wählen wir eine andere Strecke. Das war eine gute Wahl, es hatte nämlich fast keine Schlammpfützen. 

Unten angekommen besichtigen wir noch die Stroh Skulpturen vor dem Maison de la Tete de Moine. Das Museum ist geschlossen, dafür ist der Shop und das Café geöffnet. Zum Espresso gibt es für mich ein feines Bauernhof Glace und für Paul einen Käsekuchen. 

Heute morgen heisst es zusammen packen, aber wir ziehen nur in ein anderes Häuschen um. Uns gefällt es sehr gut hier und mit viel Glück können wir den Aufenthalt um 4 Tage verlängern. Doch zuerst muss alles ins Auto bis das Häuschen geputzt ist. Wir parkieren das Auto beim Bahnhof von Montfaucon und fahren mit den Bike's durch die Schlucht hinunter nach Glovelier. Streckenweise geht es sehr steil hinunter, ist aber immer gut fahrbar. Eigentlich wollten wir mit dem Zug zurück, doch der fährt erst in 50 Minuten. Also zurück auf's Velo und die 400 Höhenmeter hinauf nach Saulcy und weiter nach la Combe zum Restaurant Buffet de la Gare. Wir sitzen in der Sonne und geniessen ein feines Mittagessen. Die letzten 100 Höhenmeter bringen wir schnell hinter uns. Mittlerweile ist unser Häuschen bezugsbereit und wir richten uns ein und geniessen die Abendsonne auf der Terrasse. 

Heute legen wir einen Ruhetag ein. Zuerst einmal ausschlafen und gemütlich Frühstücken. Danach tragen wir einen Termin in der Wellness Oase für den Nachmittag ein. Beim zurück gehen beschliessen wir spontan eine Runde Minigolf zu spielen. Auch die Geschicklichkeits Spiele in der Uhrenwerkstatt sind nicht so einfach wie sie aussehen. Danach kann Paul der Seilrutsche nicht wiederstehen, leider haben wir die Kamera nicht dabei. Am Nachmittag nach dem Wellnessen geniessen wir einen feinen Apero auf unserer Terrasse. 

Heute fahren wir mit dem Auto hinunter nach Soubey. Damit ersparen wir uns am Ende der Tour die 600 Höhenmeter. Die ersten Kilometer folgen wir dem Doubs auf der rechten Flusseite, danach geht über die Passerelle de La Charbonière, immerhin keine Hängebrücke. Nun folgen wunderschöne Singletrails, aber auch einige knifflige Abschnitte. Ja, ich gebe es zu, teilweise habe ich das Bike geschoben,  aber es hat viel Spass gemacht. 

 Zur Mittagszeit sind wir in Saint-Ursanne, was für ein Zufall. Nach einem leckeren Mittagessen fahren wir Kreuz und Quer durch dieses wunderschöne Städtchen. 

Bis Ocourt folgen wir noch dem Doubs bevor wir die etwa 500 Höhenmeter hinauf nach Epiquerez unter die Räder nehmen. Paul dreht noch eine kurze  Zusatzschlaufe auf einem Singletrail. Wir geniessen die Aussicht beim ständigen auf und ab bis Greuse. Von nun an geht es steil bergab, der letzte Kilometer auf einem flowigen Trail, hinunter an den Doubs. Wenig später sind wir zurück beim Auto. Insgesamt waren es heute 47 Kilometer und 740 Höhenmeter. 

Heute morgen überlegen wir zuerst wohin wir morgen umziehen. Das Wetter ist gut und die Gegend gefällt uns sehr. Also fahren wir mit den Velo's die ca. 13 km zum Camping Les Cerneux. Die Fahrt führt uns durch schöne Wälder und über Wiesen. Der Camping gefällt uns und wir ergattern noch einen Platz. Zufälligerweise ist es Mittag und das Essen ist sehr gut. 

Für den Rückweg wählen wir eine andere Strecke. Es gibt hier viele Bike Routen die auch als Reitwege ausgeschildert sind. Dadurch sind viele Wiesenpfade sehr holprig zu fahren, dafür sind die meisten Weidezäune mit Pferde- und Bikefreundlichen Toren ausgestattet. 

Heute heisst es entgültig Abschied nehmen von Montfaucon. Nachdem wir in Saignelégier eingekauft haben fahren wir nach Le Roselet. Das letzte mal war ich als Kind hier, irgendwie hatte ich das grösser in Erinnerung. Wir wollen im Chalet Mont Crosin Mittagessen, leider ist heute Ruhetag. Also weiter nach St. Imier zum Pizza essen. Danach fahren wir zurück zum Camping. Wir bekommen einen schönen grossen Platz,doch kaum haben wir alles aufgestellt fängt es an zu regnen. Nach etwa einer Stunde ist das Gewitter vorbei und wir können draussen Essen. 

Nach einer ruhigen Nacht weckt uns heute morgen die Sonne. Nach dem Frühstück soll es losgehen zum Mont Soleil, doch ein Plattfuss verzögert die Abfahrt. Der Anfang unserer Strecke ist nicht so nach meinem Geschmack und ich bin froh das es nach les Breuleux besser wird. Unterwegs geniessen wir wiederum die tolle Aussicht, die verschiedenen Tiere am Wegesrand und die wunderschöne Natur. 

Auch die heutige Tour ist ein ständiges auf und ab. Gegen Schluss bauen wir noch einen anspruchsvollen Singletrail ein, hat aber spass gemacht. Wir finden auch noch eine Abkürzung von der Hauptstrasse zurück zum Campingplatz. Es war wieder ein ganz toller Tag. 

In der Nacht regnet es heftig und am Morgen ist der Himmel ziemlich grau. Wir starten trotzdem zu einer Velotour. Zuerst geht es nach Tramlan und gegen Mittag sind wir in Bellelay. Der Hunger treibt uns ins Restaurant de I'Ours. Das Fisch Menu schmeckt sehr sehr fein. 

Nach dem Mittagessen scheint die Sonne und wir geniessen die Fahrt zurück nach les Breuleux. Hier kaufen wir noch ein paar Kleinigkeiten ein bevor es zurück zum Camping geht. 

Nachdem Hagelsturm gestern Abend und den heftigen Regenschauern in der Nacht beschliessen wir heute Morgan unsere Zelte hier abzubrechen und nach Hause zu fahren. Der Wetterbericht verheisst nichts gutes und es ist alles feucht und matschig.

 

Am ersten Tag im Jura sind wir um den Étang de Gruyère gelaufen und gestern sind wir mit den Velo's daran vorbei gefahren. So schliesst sich der Kreis. Die vielen Möglichkeiten zum Biken und die wunderschöne Natur haben uns begeistert. Wir kommen bestimmt wieder.