Mittwoch
Die letzten Tage waren ziemlich stressig und auch nicht immer einfach für mich. Aus diesem Grund ist auch noch nicht alles gepackt. Wir werden aber beide heute Morgen um sieben wach und beschliessen aufzustehen. Um halb elf ist dann alles im Auto verstaut und es kann losgehen.
Beim losfahren niesselt es leicht und an den Jurahängen liegt Schnee. Bei Pruntrut fahren wir über die Grenze und das Wetter wir besser.Um etwas zügiger voran zu kommen nehmen wir die Autobahn A 36. 200 Kilometer später und 20 Euro ärmer verlassen wir die Autobahn wieder und stoppen beim Intermarche mit Tankstelle. Frisch gestärkt fahren wir bei Sonnenschein weiter. Kurz vor dem eindunkeln erreichen wir das Hotel in Montluçon. Im Grill Restaurant La Boucherie gegenüber lassen wir es uns so richtig gut gehen. Apero, Vorspeise, Hauptgang, Wein, Wasser, Espresso, alles super lecker und freundlicher Service. Sehr zu empfehlen.
B&B Hotel Montluçon Saint Victor Euro 71.80 mit Frühstück
Grill Restaurant La Boucherie Euro 60.50
Heute leider nur Handy Fotos
Donnerstag
Wir haben super gut geschlafen und auch das Frühstück ist in Ordnung. Die Strassen sind nass als wir uns kurz vor neun wieder auf den Weg machen. Zuerst geht es zügig auf gut ausgebauter Nationalstrasse vorwärts, doch dann wechseln wir auf einfachere Strassen mit vielen Lastwagen. Das ist etwas mühsam und so sind wir froh das es wieder auf die Nationalstrasse geht. Auf der Raststätte Bedenac essen wir feine Sandwiches und auch der Espresso ist lecker. Nach der Umfahrung von Bordeaux geht es auf die Autobahn, die letzten 100 Kilometer sind dann wieder Mautpflichtig, dadurch sind wir aber um 16.00 Uhr im Hotel in Saint Jean de Luz. Wir Spazieren gemütlich zum Hafen, essen ein leckeres Glace, besuchen den schönen Strand und flanieren durch die wunderschöne Altstadt.
Zum Essen geht es später nochmals zurück zum Hauptplatz. Der Tagesteller mit Tagliatelle mit Gambas ist vorzüglich und der Espresso zum Abschluss ist top.
Hotel Ibis Saint Jean de Luz Euro 80.00 mit Frühstück
Restaurant Cosmopolitain Euro 52.00
Nach einer ruhigen Nacht und einem feinen Frühstück machen wir uns auf den langen Weg durch Spanien. Wir hätten nicht damit gerechnet heute 800 kilometer zu fahren, denn wir haben Mühe ein freies Hotelzimmer zu finden.
Doch von Anfang an. Zuerst geht es zurück auf die Mautpflichtig Autobahn und über die Grenze nach Spanien. Heute erleben wir fast jedes Wetter, Nebel, Sonne und Gewitter. Wir fahren über Pässe, durch schöne Hochebenen mit blühenden Mandelbäumen und sehen Schneebedeckte Berge. Bei Duenas machen wir Mittagspause in einem typischen spanischen Restaurant mit vielen Lastwagen auf dem Parkplatz. Das Menu ist lecker, reichlich und günstig. Eigentlich wollen wir südlich von Salamanca übernachten, aber alle Hotels sind ausgebucht oder liegen nicht im Budget, was ist den hier los? Wir werden dann doch noch fündig und das Hotel ist wirklich gut und mit grosszügiger Garage für das Auto.
Mittlerweile hat es angefangen zu regnen, wir verspüren ein Hüngerchen, aber kein Restaurant weit und breit. Wir laufen die hundert Meter zum Mc Donald und besuchen abschliessend noch den Lidl.
Mittagessen Restaurant Zamorama Euro 36.00
Hotel Los Angeles, Almendralejo Euro 70.00 mit Frühstück
Wir haben sehr gut geschlafen und auch das Frühstück war fein. Danach noch günstigen Diesel Tanken und bei strahlend blauem Himmel zurück auf die Autobahn. Huch, wo kommt den auf einmal dieser Nebel her? Kurze Zeit später hat uns die Sonne wieder. In der Nähe von Sevilla machen wir beim Decathlon einen Zwischenstopp. Wir kaufen uns Neoprenanzüge da das Wasser zum Stand Up Paddeln noch etwas zu kalt ist. Nun ist es nicht mehr so weit und schon bald überqueren wir die Grenze.
Kaum sind wir in Portugal fahren wir zum Mittagessen an den Strand von Monte Gordo. Der Ort ist nicht wirklich schön, aber der Strand ist toll. Wir haben nicht damit gerechnet, dass soviele Restaurant direkt am Strand geöffnet sind und sind wegen der grossen Auswahl leicht überfordert. Die Taberna Mota macht einen guten Eindruck und wir werden nicht enttäuscht. Das Fleisch ist sehr zart, die Gambas lecker und der Kartoffel Gratin sehr fein. Zum verdauen machen wir noch einen Strandspaziergang.
Danach fahren wir nach Cacela Velha. Wir sind etwas früh dran und spazieren erstmal durchs Dorf bis zur Schlüsselübergabe. Die Ferienwohnung ist wunderschön und genau so wie beschrieben. Leider ist der Parkplatz etwas weit weg und wir sind froh über unseren klappbaren Bollerwagen. Doch irgendwann ist auch das geschafft und das Auto leer, uff. Wir richten uns ein und geniessen die tolle Aussicht und die Ruhe.
In der Nacht hat es geregnet und auch am Morgen ist es noch sehr trüb. Zuerst einmal Frühstücken und dann nach Tavira in den Supermarkt zum. Grosseinkauf. Ansonsten lassen wir es heute langsam angehen und geniessen das Nichtstun.
Leider sind die Wetterprognosen für diese Woche nicht so besonders. Auch heute ist der Himmel bedeckt und Mittags soll es regnen. Wir ziehen unseren Plan durch und fahren nach Loulé. Auf dem Parkplatz beim Fussballstadion lassen wir den Jeep stehen und laufen ins Zentrum zur Markthalle. Gegen Mittag sind viele Stände verlassen, aber die Halle ist eindrücklich. Draussen hat es angefangen zu regnen, was nun? Wir flüchten in ein nahe gelegenes Thailändisches Restaurant. Das Essen ist sehr lecker und weiter zu empfehlen.
Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen und es wird Zeit für den Fasnachtsumzug. Zuerst kaufen wir die Eintrittskarten, 2 Euro pro Person. Wir sind natürlich zu früh und darum heisst es erstmal warten. Dann ist es endlich soweit, Frauen auf die linke, Männer auf die rechte Seite. Wie bei einem Hochrisiko Fussballspiel werden alle Taschen und Rucksäcke gründlich kontrolliert. Mit einer Verspätung von gut einer halben Stunde geht es endlich los. Zuerst kommen die Samba Tänzerinnen oder Artisten Gruppen. Danach folgt ein mit unzähligen Papier Blumen geschmückter Wagen, einfach wunderschön. Es ist eine anderer Fasnachtsumzug und erinnert eher an den Karneval in Rio, hat uns aber sehr gefallen.
Auch heute erwartet uns ein etwas trüber Tag. Ich würde am liebsten den ganzen Tag auf dem Sofa liegen und den zweiten Teil des Portugal Krimis Lost in Fuseta weiter lesen. Also dreht Paul alleine mit dem Bike eine Runde. Er wählt die Strecke entlang des Meeres nach Manta Rota. Der Strand ist sehr schön, aber sonst gibt es nicht viel zusehen und es niesselt es. Auf der Teerstrasse fährt er wieder zurück und da das Wetter wieder besser ist geht's gleich weiter nach Fabrica. Hier gibt es immerhin einen geöffneten Kiosk und ein Restaurant.
Mittlerweile scheint etwas die Sonne und ich kann mich doch für eine kleine Velorunde motivieren. Wir fahren auf der Euro Velo 1 Route. Die Strecke führt uns auf schmalen Nebenstrassen und Feldwegen, vorbei an blühenden Wiesen und Orangen Plantagen nach Cabanas de Tavira. Hier ist noch einiges los und auch einige Geschäfte und Restaurants haben geöffnet. Wir trinken einen Cafe und fahren den selben Weg zurück.
In Portugal regnet es im Durchschnitt 8 Tage im März, wir haben also die Hälfte schon geschafft. Heute fahren wir nach Olhão und parkieren das Auto am Hafen. Danach besuchen wir zuerst die örtlichen Markthallen. In der Mitte der ersten Halle hat es wunderschön aufgereites frisches Gemüse. An den Seiten befinden sich die Metzgereien und Käseverkäufer. Draussen zwischen den beiden Hallen gibt es Restaurants und Cafes. In der zweiten Halle gibt es allerlei frisches aus dem Meer. Das sieht richtig gluschtig aus.
Olhão ist bekannt für seine Street Art und Graffitis. Die ersten finden wir relativ schnell und schon fängst wieder an zu regnen, so macht es keinen Spass. Wir fahren zurück zur Ferienwohnung und machen es uns bequem.
Wie heisst es so schön in einem Lied "nach em Räge schynt z Sunne" und so ist es auch heute. Nach heftigem Regen heute morgen scheint um elf die Sonne. Also ab aufs Velo und nach Tavira. Die Strecke hatte letztes mal schon einige Pfützen, doch heute mussten wir richtig Slalom fahren. Doch manchmal nützte alles nichts und ohne Schutzbleche hinten am Bike wurde es dann etwas feucht. Wir machen noch einen Abstecher hinaus zum Forte do Rato.
Danach fahren wir über die Brücke zur neuen Markthalle. Irgendwie hat jede Ortschaft eine Markthalle und die wird auch rege benutzt, eine wunderschöne Tradition. Hier hat es einige Stände mit Dörrfrüchten und Fruchtgelees, die sind sehr lecker. Wir sind zeitlich immer etwas spät dran und so sind viele Stände verlassen. Dafür geniessen wir draussen an der Sonne einen starken Espresso, für Euro 1.80 zwei Tassen.
Danach fahren wir am Fluss Gilão entlang zur alten Markthalle und weiter durch das wunderschöne Städtchen hinauf zum 1931 erbauten Wasserturm. Seit 2004 hat man von hier einen ganz besonderen Blick auf die Stadt, durch die Kamera Obscura. Wie uns der Manager und Führer erzählte gab es so eine auf dem Jungfraujoch, heute sei es aber ein China Restaurant, keine Ahnung ob das stimmt. Mit uns war noch ein paar aus Frankreich dabei. Die Erklärungen in einer Mischung aus englisch, französisch und deutsch war sehr interessant.
Danach ging es weiter zum Castelo de Tavira. Es ist eigentlich eine Ruine aus dem 11. Jahrhundert mit begehbaren Befestigungsmauern mit wunderschönen Panoramablick. Im Innenhof gibt es verschiedene Bäume mit Infotafeln und vielen blühenden Blumen.
Langsam wird es Zeit für den Rückweg. Dieses mal geht es über die Römer Brücke und dann wieder auf den Veloweg Nr 1. In der Zwischenzeit ist die Strecke wieder etwas trockener und die Pfützen weniger tief. Zurück in der Ferienwohnung geniessen wir eine Hopfen und Malz Schale an der Sonne, Prost.
Nachdem es aufgehört hat zu regnen starten wir unsere Fahrt ins Hinterland. Zuerst geht es hinauf zum Beliche Stausee. Es bläst ein kalter Wind hier oben und wir fahren gleich weiter.
Vorbei an einem schönen Wohnmobil Stellplatz auf einen Hügel fahren wir dem Grenzfluss Rio Guardiana entlang nach Alcuotim. Mit der Fähre kann man hinüber nach Spanien fahren. Wir spazieren etwas am Hafen entlang und durch die schönen Gassen hinauf zum Castelo de Alcoutim.
Wir haben das alte Gemäuer für uns alleine und können in Ruhe die Aussicht geniessen und Fotos machen. Kaum haben wir alles angesehen fängt es an zu regnen und wir retten uns ins Museum. Dieses ist recht klein und bietet nicht so viel interessantes. Mittlerweile regnet es nicht mehr so heftig und wir gehen zurück zum Auto.
Beim Picknickplatz am Stausee von Odeleite scheint schon wieder die Sonne, aber es weht ein kühler Wind. Wir fahren zurück an die Küste und zur Reserva Natural do Sapal de Castro Marim e Vila Real de Santo Antonio. Ein langer Name für ein Naturschutzgebiet. Hier soll es Flamingos geben, doch der starke Wind hat sie wohl weggeweht und wir sehen ausser ein paar Seevögel rein gar nichts.
Paul macht noch einen Spaziergang hinunter an den Strand. Kaum ist er zurück giesst es wie aus Kübeln.
Heute haben wir nicht viel gemacht ausser Wäsche waschen und kurz zum Einkaufen.
Das ist der richtige Zeitpunkt euch unsere neue Errungenschaft zu zeigen. Es ist immer sehr mühsam mittels Spanngurten diese, in einigen südlichen Ländern, vorgeschriebenen Warntafeln anzubringen. Aus Rest Beständen von unserem Auto Ausbau hat Paul einen Rahmen gebaut und die Tafel angeschrabt. Das Rohr und die Rahmenbefestigung stammt von einem ausrangierten Velo Montageständer. Nun wird die Warntafel nur noch am Velorahmen angebracht und gesichert, sehr einfach und hat auf der Anreise nach Portugal super gehalten.
Am Morgen regnet es schon wieder, doch nachdem Frühstück wird das Wetter immer besser. Also anstatt faulenzen geht es auf eine Velotour. Heute wollen wir mal Richtung Spanien fahren.
Im Fernsehen fahren die Frauen Slalom, aber statt um Torstangen fahren wir um Wasser Pfützen herum. Ausserdem, kaum sind wir losgefahren fängt es an zu tröpfeln. Wir machen einen Zwischenstopp am Praia do Cabeço doch leider ist das Restaurant geschlossen. Der Weg geht nun durch einen schönen Pinienwald bis Monte Gordo. Wir fahren an einem Chinesischen Restaurant vorbei, geöffnet und viele Gäste. Der Entschluss ist schnell gefasst und schon geniessen wir ein feines Mittagessen während es draussen richtig stürmt.
Wir warten bis die Regenfront vorbei ist und machen uns auf den Rückweg. Wir ziehen die Regenjacken und Regenhosen an und so sind die vielen Pfützen auch egal. Der Himmel wird immer dunkler und etwa 3 Kilometer vor der Ferienwohnung erwischt es uns dann doch noch.
Was für ein wunderschöner Tagesbeginn. Das erste mal können wir gemütlich draussen Frühstücken. Doch es dauert nicht allzu lange bis zu den ersten Regentropfen. Wir fahren trotzdem zur Fonte Forera, eine wunderschöne Quelle mit tollen Picknickplätzen. Die Bäche führen ziemlich viel Wasser, kein Wunder bei den Regenfällen der letzten Tage, und Brücken oder Stege fehlen. Also gibt es keine Wanderung und so fahren wir zum nahe gelegenen Aussichtspunkt.
Wir fahren weiter nach Faro. Zuerst geht es vorbei am Flughafen und hinaus auf die Insel Praia do Faro. Es ist sehr stürmisch hier. Wir fahren ein Stück der Insel entlang, vorbei am geschlossenen Campingplatz und dem Bootsanlegestelle nach Faro. Auf der Strasse gibt es viele Sandverwehungen und Wasserpfützen.
Danach fahren wir zum Decathlon. Da die Schutzbleche für die hinteren Räder zu Hause liegen muss Ersatz her. Keine Lust mehr auf schmutzige Rucksäcke und nasse Hinterteile, so nun sind wir gerüstet für weitere Schlamm Abenteuer.
Auf dem Rückweg begleitet uns ein weiterer wunderschöne Regenbogen.