Griechenland 2024

Anstatt in Landquart Richtung Val Müstair abzubiegen bleiben wir auf der Autobahn. Die Wetterprognose für die nächsten Tage ist denkbar schlecht. Also haben wir uns gestern morgen spontan entschlossen uns ein anderes Ziel zu suchen, doch wohin soll es gehen? Schlussendlich buchen wir für Sonntags eine Überfahrt von Ancona nach Igoumenitsa.

Unser Navi will unbedingt über den Splügenpass, den sind wir schon lange nicht mehr gefahren und wir haben Zeit. Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und auch landschaftlich sehr schön, nur entlang des Comersees folgt ein Tunnel dem anderen. Wir fahren an Monza und Milano vorbei und schon nach kurzer Zeit sind wir in Ponte Taro bei Parma.

Wir haben gestern im Hotel San Marco ein Doppelzimmer gebucht und gratis ein Upgrade für ein Superior Zimmer erhalten, vielleicht weil wir nicht zum ersten mal hier sind? Bei der Ankunft heute bekommen wir nochmals ein Upgrade und zwar  für die Junior Suite. Das Zimmer ist riesig und sehr ruhig gelegen. Zum Abendessen gehen wir ins Hotel Restaurant. Das Essen war gut, aber die Pizzeria weiter vorne ist besser. Danach gab es an der Bar zum Abschluss noch einen feinen Drink. Die Ferien fangen richtig gut an 

Wir schlafen heute etwas länger, die Fähre fährt erst um zwanzig Uhr. Nach einem leckeren Frühstück fahren wir noch zur Tankstelle und zum Decathlon, wir brauchen noch eine Gaskartusche. Eine Stunde später verlassen wir den Laden. Paul mit zwei Hosen, ich mit einem T-shirt und einer Hose und auch das Gas haben wir nicht vergessen. 

Bei leichtem Regen fahren wir Richtung Ancona, so haben wir das nicht geplant. Doch irgendwann hört es wieder auf und wir erreichen den Hafen ohne Stau. Leider hat die Fähre 3 Stunden Verspätung und wir verbringen die Wartezeit mit Lesen, im Internet Surfen, Essen, Trinken und Häckeln. Um 21.00 Uhr anstatt um 16.00 ist die Fähre dann doch noch eingelaufen.

Nach Fahrplan hätten wir um 20.00 Uhr losfahren sollen, doch zu der Zeit ist die Fähre noch am Einlaufen. Es dauert gut zwei Stunden bis alle Fahrzeuge von Bord gefahren sind und wir endlich hineinfahren dürfen. Wir beziehen die Kabine und verschlafen das losfahren kurz vor Mitternacht.

Wir schlafen etwas länger und Frühstücken ausgiebig. Danach schauen wir uns etwas auf dem Schiff um und trinken einen Kaffee an der Poolbar. Das Wetter ist nicht so toll und es regnet immer wieder. Auch der Seegang wird immer heftiger und ich muss leider alleine zum Abendessen. Endlich sind wir zwischen Korfu und dem Festland und das Meer ist viel ruhiger. Mittlerweile ist es dunkel geworden und es regnet in strömen. Durch die Zeitverschiebung von einer Stunde und mittlerweile vier Stunden Verspätung sind wir erst etwa um 21,00 Uhr in Igoumenitsa. Wir beschliessen eine Nacht im Hotel zu schlafen und buchen vom  Schiff aus ein Zimmer, das war eine gute Entscheidung.

In der Nacht hat es aufgehört zu regnen und wir haben super gut geschlafen. Das Hotel ist sehr einfach, aber alles ist sauber und aussreichend für eine Nacht. Auf Empfehlung des Hotels Frühstücken wir im nahe gelegenen Cafe. Das war ein richtig guter Tip, das Hotel sowie das Cafe können wir nur empfehlen.

Nun machen wir uns auf den Weg Richtung Patras. Die Fahrt ist sehr abwechslungsreich und wir sehen immer mehr blauen Himmel 

Die Rio-Andirrio-Brücke (griechisch Γέφυρα Ρίου-Αντιρρίου Géfyra Ríou-Andirríou) oder offiziell Charilaos-Trikoupis-Brücke (Γέφυρα Χαρίλαος Τρικούπης) ist eine Straßenbrücke in Griechenland über die Meerenge von Rio-Andirrio (Στενό Ρίου-Αντιρρίου), die den Eingang zum Golf von Korinth bildet. Sie wurde 2004 eröffnet und verbindet Andirrio am Nordufer mit Rio auf dem Peloponnes, acht Kilometer östlich von Patras. Sie erregte Aufsehen, weil es lange für unmöglich gehalten wurde, eine Brücke in einem Erdbebengebiet über eine 2,5 km breite und 65 m tiefe Meerenge ohne stabilen Boden zu bauen. (Kopiert aus Wikipedia)

Wir bezahlen die Maut und fahren zum ersten mal über dieses sehr eindrückliche und elegante Bauwerk.

Nun ist es nicht mehr weit zum Campingplatz Ionion Beach. Auf diesem Platz waren wir im November 2015 , unsere ersten Ferien mit dem langen Jeep und die letzten in Griechenland. Der Platz ist immer noch wunderschön und sauber, leider sind die Plätze in der ersten Reihe alle besetzt. Wir finden dennoch ein schönes Plätzchen und stürzen uns erstmal ins schöne warme Meer. Auch der Pool ist angenehm warm, doch leider läuft der Wirlpool nicht. Am Abend gehen wir ins Restaurant fein essen. Es schmeckt wirklich sehr lecker, doch die Portionen sind viel zu gross.

Es ist noch sehr warm in der Nacht und wir schlafen zeitweise mit offener Türe, erst gegen morgen wird es kühler. Zuerst einmal Frühstücken und überlegen was wir heute machen sollen. Von einem Camper erhalten wir den Tipp von einem Kilometer langen Sandstrand in der Nähe. Wir laden die Velos ab und fahren die etwas über zwei Kilometer dorthin. Der Strand ist einsam, langsam abfallend und hat tolle Wellen, schade habe ich das Board nicht mitgenommen.  Nach etwa 2 Stunden fahren wir zurück, essen etwas kleines und liegen im Schatten.

Den Apero genehmigen wir uns an der Poolbar und geniessen die Aussicht. Heute Abend wird wieder einmal selber gekocht. Was für ein entspannter geruhsamer Tag.

Nachdem Frühstück fahren wir heute nochmals zum Strand von gestern. Wir nehmen aber eine spätere Abfahrt und erreichen einen etwas breiteren Strand. Heute habe ich auch das Board dabei, doch leider sind die Wellen weniger hoch wie gestern, es macht aber dennoch Spass. 

Zurück auf dem Campingplatz beschliessen wir noch einen Tag zu bleiben und am Abend im Restaurant zu Essen, eine gute Entscheidung.

In der Nacht hatten wir ein heftiges Gewitter, aber am morgen ist schon wieder alles trocken. Bei strahlend blauem Himmel fahren wir heute in die andere Richtung. Wie erwartet ist das Hotel Resort in Loutra Kyllinis eingezäunt. Wir fahren weiter auf einem sandigen Weg durch den Pinienwald. Der Sandstrand ist sehr schmal hat aber schöne Wellen und viele Strandspaziergänger.

Wir fahren wieder zurück bis nach Arkoudi, ein hübscher kleiner Ort mit schmalen Gassen, kleinen Läden und Restaurants. Wir setzen uns in die Strandbad und Paul geniesst sein Radler und ich einen Alkoholfreien Mojito.

Auf einmal wird es am Strand sehr hektisch, die Badegäste verlassen die Liegen und Angestellte räumen eilig die Polster weg. Es ist ein Gewitter im Anmarsch. Wir entscheiden den Regenschauer hier im trockenen abzuwarten und etwas zu Essen. Es schmeckt fantastisch und zum Cafe gibt es noch ein Stück Kuchen, offeriert vom Haus, was will man mehr.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einem Sandstrand. Hier wäre es richtig schön ohne den ganzen stinkenden Seetang. Zurück auf dem Campingplatz planschen wir noch etwas im Pool.

Heute heisst es Abschied nehmen von diesem tollen Campingplatz. Wir packen zusammen und fahren nach Kyllini. Im Hafen kaufen wir die Tickets für die Überfahrt nach Poros auf Kefalonia, das hat ja super geklappt. Auf der schönen Terrasse trinken wir einen Kaffee und warten auf die Ankunft des Schiffes. Eigentlich habe ich mit einer alten Fähre gerechnet die da zwischen den Inseln verkehrt, stattdessen kommt eine schöne moderne Fähre angetuckert. Auch innen ist alles in einem super guten Zustand und wir geniessen die kurze Überfahrt.

Nachdem wir in Poros angekommenen sind möchten wir noch etwas von Kefalonia sehen und nicht auf dem direkten Weg zum Campingplatz nach Sami fahren. Wir durchqueren die Insel und fahren dann Richtung des Hauptortes Argostoli. Unterwegs decken wir uns noch mit Lebensmitteln ein, bevor es wieder auf die andere Inselseite geht. Wir halten immer wieder an und geniessen die tolle Aussicht.

Etwa 4 Kilometer vor dem Campingplatz passiert es dann. In einer leichten Kurve kommt das Auto ins rutschen, stabilisiert sich kurz und rutscht seitlich in ein entgegenkommendes Auto. Dem Australischen Paar mit griechischen Wurzeln und auch uns ist zum Glück nichts passiert, wir sind alle mit dem schrecken davon gekommen. Der Mietwagen hat ziemlich was abbekommen. Bei uns hat es nur einige Plastikteile erwischt, nichts was man nicht reparieren kann. Nach etwa einer halben Stunde kommt jemand von der Mietwagen Firma und begutachtet den Schaden. Das Auto ist noch fahrbar und sie erhalten am Flughafen ein Ersatz Fahrzeug. Nun heisst es gemeinsam warten auf die Polizei. Das Ausfüllen des Formulars dauert dann auch etwas länger, jedes Land hat andere Ausweise, doch nach insgesamt etwa zweieinhalb Stunden dürfen wir weiter fahren. 

Der Campingplatz ist etwas enttäuschend. Wir beschliessen heute auswärts zu Essen. Mit den Velos fahren wir dem Meer entlang nach Sami und werden positiv überrascht. Entlang des Hafens gibt es viele hübsche Restaurants, Geschäfte, tolle Yachten und schöne Segelschiffe. Wir wählen das Restaurant mit den bequemsten Stühlen und gutem Stellplatz für die Bikes und werden wieder einmal nicht enttäuscht. Das Essen ist sehr lecker und der Service sehr freundlich und somit nimmt der heutige Tag ein gutes Ende.

Es ist einiges kühler geworden und wir benützen das erste mal die Schlafsäcke. In der Nacht regnet es auch immer mal wieder und auch am Morgen hat es einige dunkle Wolken. Wir lassen es heute ruhig angehen. Mit den Velos fahren wir nochmals ins Dorf. Wir bestaunen die Yachten und Segelschiffe und unterhalten uns länger mit Schweizern die mit dem Boot unterwegs sind. Dann fallen die ersten Regentropfen und wir beeilen uns mit der Rückfahrt zum Campingplatz.