Endlich Ferien. Doch wohin in diesen komischen Zeiten. Wir planen 2 Wochen Bike-und Camping Urlaub in Graubünden, jedoch spielt das Wetter nicht mit. Wir bleiben das Wochenende noch zuhause und beschliessen am Sonntag eine Ferienwohnung zu buchen. Am Montag fahren wir los. Die Pegelstände der Flüsse ist sehr hoch. Das Wetter wird immer besser und teilweise blinzelt die Sonne durch die Wolken. Auf dem Flüelapass weht ein kalter Wind, aber die Capuns sind sehr lecker. Nach gut 4 Stunden sind wir in Samnaun und haben es super gut getroffen mit der Ferienwohnung. Die Besitzer sind sehr nett und wir bekommen als Upgrade eine wunderschöne grössere Wohnung. Leider fängt es wieder an zu regnen, trotzdem drehen wir noch eine Runde durch das Dorf. Bilder gibt es aber erst morgen.
Heute war das Wetter sehr abwechslungsreich. Am Morgen etwas durchzogen, nachmittags trocken und gegen Abend sonnig. Aber fangen wir von Anfang an. Nachdem Frühstücks nehmen wir die Velos und fahren am Vitaparcours vorbei hinauf zur Motta Saltuorn. Es hat immer wieder schöne Aussichten ins Tal und auf die Doppelstock Seilbahn.
Wir fahren weiter den Berg hoch zu einem wunderschön gelegenem Picknickplatz. Hier gibt es sogar was zu trinken (Quellwasser) und zu Essen (frische Pilze). Leider stimmt das Wetter nicht für eine längere Pause.
Weiter geht es auf Forstwegen hinauf zum Aussichtspunkt Val Motnaida. Hier geniessen wir erstmal die Aussicht hinunter nach Samnaun Dorf.
Bald ist es wieder vorbei mit Sonne und es fängt an zu niesseln. Wir fahren auf dem selben Weg zurück. Auf der anderen Talseite sehen wir ein grosses Herz.
Danach fahren wir dem Schergenbach entlang bis zu den Wasserfällen. Langsam knurrt der Magen und es geht zurück zum Restaurant Schmuggleralm. Das hat richtig gut geschmeckt.
Zurück in die Wohnung testen wir die Infrarotkabine und die Regendusche. Am Abend sieht das Wetter richtig gut aus, hoffentlich bleibt das so.
Mit diesem Ausblick werden wir heute morgen geweckt. Es ist aber noch empfindlich kalt und wir starten den Tag ganz gemütlich.
Nachdem Frühstück schwingen wir uns auf die Räder und fahren hinunter zur Talstation des Twinliners. Nach vorweisen der Gästekarte erhalten wir das gratis Bergbahn Ticket für uns und die Bike's, welches für die ganze Dauer unseres Aufenthalts gültig ist. Mit der Doppelstockbahn fahren wir hinauf zum Alp Trider Sattel. Dort geht es auf den Alp Trida Trail. Ich komme leider nicht sehr weit. Das Pedal bleibt an diesem blöden Stein hängen und ich fliege in hohem Bogen in die Wiese, immerhin habe ich den Kuhfladen nicht getroffen. Zum Glück ist mir nichts passiert. Auch das Velo hat alles heil überstanden, aber der Rahmen der Brille ist gebrochen und ein Glas fehlt. Paul findet es gottseidank im Gras und flickt die Brille mittels Heftplaster. Ich holpere hinunter zur Alp Trida und brauche erstmals eine Pause. Paul fährt mit dem Sessellift nochmals hoch.
Gemeinsam fahren wir hoch zur Alp Bella. Leider ist das Restaurant geschlossen. Die Schotterstrasse hinunter wird immer mehr zum Bachbett und wir müssen teilweise die Velos schieben. Irgendwann wird es wieder besser und wir machen erstmals Pause.
Paul beschliesst nochmals ein Stück hoch zu fahren und den Duty Free Trail zu fahren. Ich habe genug für heute und nehme die Fahrstrasse. Unterwegs treffen wir uns immer wieder und das ganz letzte Stück fahren wir gemeinsam hinunter nach Laret. Nun geht es immer leicht ansteigend zurück nach Samnaun Dorf. Unser Vermieter hat einen super Kleber und Paul flickt meine Brille, hoffentlich hält das bis zuhause. Heute tut die Infrarot Kabine besonders gut und am Abend gönnen wir uns ein feines Nachtessen im Restaurant Post.
Nach gestern machen wir mal Velopause und fahren nach Scuol ins Mineralbad. Es hat sehr wenig Leute und das Bad ist sehr schön. Das warme Wasser, die Sprudelliegen und die verschiedenen Saunen wirken Wunder. Auf dem Heimweg stoppen wir bei der Sennerei Samnaun und kaufen lauter feine Sachen ein.
Heute ist unser letzter Ferientag in Samnaun und wir müssen uns entscheiden wo wir die zweite Woche verbringen wollen. Das Rennen macht Arosa und eine passende Ferienwohnung finden wir auch, zum Campen ist es einfach zu kalt. Nachdem das also geregelt ist fahren wir mit den Velos hinunter nach Laret bevor es wieder gute 400 Höhenmeter hinauf zur Fuorcla Curschiglias geht. Unterwegs machen wir immer wieder Pause, geniessen die Aussicht und sehen einen Teil der Strecke vor 2 Tagen.
Endlich sind wir oben und fahren noch 300 Meter weiter zu einem Aussichtspunkt. Der Blick Richtung Österreich und ins Val Sampouir entschädigen die Strapazen.
Auch hier hat es wieder viele Pilze am Wegesrand. Irgendwann kaufe ich mir mal ein Pilzkundebuch oder lade eine App herunter.
Nach etwa 3/4 der Abfahrt biegen wir ab und fahren wieder etwas hoch zur Feuerstelle beim Mot Grond.
Danach fahren wir endgültig hinunter nach Laret. Im Restaurant Dorfstube in Ravaisch gibt es einen feinen z'mittag bevor wir das schöne Wetter in unserer Wohnung geniessen und anfangen mit packen.
Heute verabschieden wir uns von unseren netten Vermietern und dem Appartement Greitspitze in der Engadin Loge. Vielen Dank für alles, es war ganz toll, aber nun wartet Arosa auf uns. Bei strahlendem Sonnenschein und blauen Himmel fahren wir über den Albulapass auf die Lenzerheide. In der Pizzeria Da Elio geniessen wir wieder eine sehr gute Pizza bevor es weiter geht. Nach Langwies staunen wir über die grosse Polizei Präsenz, die Strohballen und Streckenposten am Strassenrand. Erst als uns ein Autokonvoi entgegen kommt wird uns alles klar. An diesem Wochenende ist die Arosa Classic Car, da hatten wir Glück das wir noch hochfahren durften. Die Ferienwohnung im Chalet Tschuggenweg ist etwas kleiner, aber vom Sitzplatz aus hat man eine tolle Aussicht.
Heute ist das Wetter nicht mehr so schön. Wir fahren mit den Rädern hinauf zur Mittelstation und sehen sogar zwei Bären. Unser nächster Halt ist die Carmennahütte, mhh sind die Nussstangen fein.
Danach fahren wir wieder hinunter bis zum Alpenblick. Danach folgt die Umrundung des Schwellisees. Das heisst etwa zweidrittel der Strecke schiebe ich das Bike hoch. Der Singletrail ist einfach zu schmal und alles am Hang entlang. Das heisst ich verbinde zwei Sachen, den Berg hinauf wandern und hinunter Gelenkschonend fahren. Der Rest bis hinunter nach Arosa ist wieder einfach. Wir belohnen uns mit einem feinen Mittagessen. Anschliessend Einkaufen im Coop und noch etwas Classic Car Rennen schauen bevor wir wieder hoch zur Wohnung fahren.
Der Wetterbericht hatte recht und es ist den ganzen Tag neblig und regnerisch. Wir machen heute einen ruhigen Tag. Nachdem Mittagessen laufen wir hinunter ins Zentrum. Die Aufräumarbeiten vom Classic Car sind noch im vollen gang. Für den Weg zurück nehmen wir aber den Bus.
Heute starten wir zur Königsetappe. Arosa-Rot Tritt-Ochsenalp-Tschiertschen-Molinis-Litzirüti-Arosa, 37 km und 1400 Höhenmeter, aber alles der Reihe nach. Die Strecke zur Ochsenalp kennen wir schon, aber bei diesem tollen Wetter macht es richtig Spass.
Nach einer stärkenden Pause in der Ochsenalp geht es nur noch Bergab. Teilweise ist der Weg sehr steil und steinig und macht nicht wirklich Spass, dafür entschädigt uns die tolle Aussicht.
Nach der Brücke über den Alpbach fahren wir auf einem Forstweg hinunter nach Tschiertschen. Wir fahren durch das ganze Dorf, aber alle Restaurants sind geschlossen, also fahren wir weiter nach Molinis. Das Restaurant Pöstli öffnet um 13.00 Uhr. Das passt und das Essen schmeckt super lecker, vor allem das Cordonbleu ist ein Traum.
Danach schraubt sich die Forststrasse hinauf nach Litzirüti. Bei einem Aussichtspunkt mit Bänkli sehen wir hinunter auf den Viadukt und wie sich zwei Züge kreuzen. In einer schönen Besenbeiz gibt es Kaffee und Kuchen. Paul und ich tauschen die Akkus , ich brauche etwas mehr Unterstützungs und befürchte dass es nicht bis zurück reicht.
Die letzten Höhenmeter hinauf nach Arosa schaffen wir auch noch. Am Obersee machen wir nochmals Pause bevor wir noch die letzten Höhenmeter in Angriff nehmen. Es war ein anstrengender aber wunderschöner Tag.
Heute lassen wir es etwas ruhiger angehen. Wir fahren mit dem Sessellift hinauf zur Mittelstation Weisshorn und besuchen das Bärenland. Der neu gebaute Steg ist ziemlich wackelig und überhaupt nicht Gaby tauglich, schade. Immerhin sehen wir einen von drei Bären.
Nachdem Mittagessen fahren wir mit der Luftseilbahn noch ganz nach oben. Wir geniessen die Rundsicht bis hinunter nach Chur und Tschiertschen. Nach einem Gipfel Kaffee geht es mit der Gondel wieder hinunter.
Von der Mittelstation spazieren wir zurück nach Arosa. Die Alp Arosa sieht auch von weitem schön aus und auch der Blick Richtung Rothorn ist wunderschön.
Heute fahren wir noch den Rest der Schwellisee Runde. Dafür müssen wir zuerst einmal hinunter an den Bach und dann wieder hinauf auf einem schönen Singletrail. Leider können wir wegen der Sonne keine Bilder von den Alteinwasserfällen machen.
Danach geht es auf einer breiten Kiesstrasse hinunter an den Iselt Stausee. Auf einer schönen Forststrasse geht es wieder hinauf. Die letzten hundert Meter bis zum Grünsee geht es steil hoch auf einem Singletrail.
Dann geht es wieder hinunter zum Stausee, zuerst auf einem Singletrail und dann auf einer breiten Alpstrasse. Nun fehlen uns nur noch die 200 Höhenmeter zurück nach Arosa und die restlichen 100 Höhenmeter bis zur Wohnung.
Heute gehen wir zuerst getrennte Wege. Paul fährt mit dem Velo und ich mit Bus und Gondeli auf's Hörnli . Da er schneller oben ist testet er schon mal einen Teil des Hörnlitrail. Gemeinsam sitzen wir dann auf der Terrasse des Bergrestaurant und geniessen die tolle Aussicht und das feine Essen.
Danach geht es für Paul auf die Chuggelibahn, eh Hörnlitrail und ich fahre ganz entspannt mit dem Bähnli wieder hinunter. Diesmal bin ich schneller zurück in der Wohnung.
Unser letzter Tag in Arosa. Wir fahren mit der Bahn nochmals hinauf und besuchen die Bären. Heute sehen wir alle 3, aber die Kamera liegt im Auto. Wir spazieren gemütlich wieder hinunter und fahren anschliessend nach Molinis ins Restaurant Pöstli. Da gibt es einfach super gute Cordonbleu.
Danach fahren wie nach Flims. Hier ist die Hölle los, ohne Reservation keine Chance auf einen Platz auf dem Camping. In Trin sieht es auch nicht besser aus. Was nun, weiter suchen oder Heimfahren? Wir beschliessen, wenn der nächste Camping auch voll ist fahren wir nachhause. Schliesslich landen wir in Trun. Der Camping gefällt uns auf Anhieb, aber auch hier voll. Wir plaudern noch etwas mit dem Chef und siehe da, es findet sich doch noch ein wunderschönes Plätzchen für uns.
Nach einer ruhigen Nacht starten wir zu einer Bike Tour. Am Anfang geht es auf Teer- und Schotterstrassen dem Rhein entlang. Nachdem wir bei der alten Holzbrücke die Hauptstrasse überquert haben geht es nur noch steil bergauf. Wir biegen ab auf einen Singletrail. Am Anfang ist er noch gut befahrbar, doch das ändert sich schnell und bald schon traue ich mich kaum zu Fuss noch weiter. So hat es keinen Sinn und wir drehen um.
Unten am Rhein machen wir Pause. Paul gönnt sich ein kurzes Bad im kalten Rhein und ich erhole mich von den Strapazen. Auf dem Rückweg fahren wir noch einen richtig schönen Trail, so macht es wieder Spass.
Heute wollen wir es nochmals wissen und fahren hinauf nach Schlans. Doch wir haben noch nicht genug und fahren weiter den Berg hoch. Unten im Tal sieht man den jetzt fast leeren Campingplatz.
Endlich haben wir es geschafft und es folgt eine wunderschöne Abfahrt mit toller Aussicht und schönen Picknickplätzen.
Hinten erkennt man schon die Hochebene von Breil/Brigels mit dem Stausee. Wir folgen der Forststrasse weiter den Berg hinunter. Der Kiosk beim See ist leider geschlossen und nach einer kurzen Pause fahren wir weiter.
Bis auf zwei drei Stellen ist der Trail hinunter gut zu fahren. Nun geht es mehr oder weniger dem Rhein entlang zurück nach Trun. Insgesamt waren das heute ca. 25 km und 1100 Höhenmeter.
Heute morgen heisst es zusammen packen. Wir haben es nicht eilig und fahren über den Oberalppass nach Andermatt. Unterwegs beschliessen wir weiter zum Mittagessen nach Realp zu fahren. Leider ist das Restaurant geschlossen und wir fahren zurück ins kleinste Dorf der Schweiz. Das Essen in Zumdorf ist sehr lecker. Danach fahren wir alles auf Hauptstrassen gemütlich nachhause.
Fazit
Es waren ganz tolle Ferien. Mit den beiden Ferienwohnungen hatten wir richtig Glück und zum Campen war es in Samnaun und Arosa einfach zu kalt, vor allem Abends und in der Nacht. Dafür waren die letzten 3 Nächte auf dem wunderschönen Campingplatz in Trun ein würdevoller Abschluss der Ferien. Nun hat uns der Alltag wieder und wir planen die nächsten Ferien.