Endlich Ferien, um 9.00 Uhr sind alle Sachen im Auto und es kann losgehen. Nur noch ein kurzer Zwischenstop an der Tankstelle, so viel haben wir noch nie für einen Liter Diesel bezahlt. Zügig geht es ins Tessin. Vor Mailand machen wir unsere obligatorische Kaffeepause und an der Küste gibt es ein feines Panini. Es läuft super, fast kein Verkehr und schönes warmes Wetter. Um 16.20 Uhr sind wir im Hafen, kaufen das Ticket und um 16.40 fährt die Fähre, dass nennt man wohl eine Punktlandung. Eine Stunde später sind wir auf der Insel Elba und nach weiteren 20 Minuten in unserem wunderschönen Ferienhaus. Bilder gibt es erst morgen.
Etwas erstaunt uns aber sehr, wir haben es noch nie erlebt, dass die Spritpreise in Italien günstiger sind als in der Schweiz. Irgendetwas kann doch nicht stimmen.
Ankunft in Portoferreia.
Heute morgen bin ich gar nicht fit. Paul dreht darum alleine eine kleine Runde mit dem Bike und am Nachmittag fährt er noch mit dem Auto zum Einkaufen. Das Wetter ist nicht so toll und ohne Sonne etwas kühl, dafür funktioniert die Heizung super gut. Wir fühlen uns sehr wohl in unserem Häuschen.
Heute morgen ist der Himmel ziemlich bedeckt, wir beschliessen nur eine kleine Runde zu drehen. Mit dem Auto fahren wir nach Rio Marina mit der Hoffnung auf ein feines Mittagessen, doch zuerst heisst es Velo abladen. Zuerst folgen wir einer guten Fahrstrasse der Küste entlang. Dann kommt ein Single Trail, für meinen Geschmack manchmal etwas zu nah am Abgrund und so ist es eher eine Wanderung mit Bike. Nach etwa 5 km erreichen wir den Strand von Ortano. Der Ort besteht aus einem geschlossenen Ferien Resort und vielen Parkplätzen. Es bläst ein kühler Wind und wir fahren zügig weiter.
Zuerst folgen wir der Teerstrasse, es geht immer leicht bergauf. Dann biegen wir ab auf eine gute Schotterstrasse, die sich aber nach den letzten Häusern in eine üble und sehr steile Geröllstrasse ändert. Mit dem Mut der Verzweiflung, oder vielleicht bin ich auch zu faul zum hoch laufen, fahre ich die steilen Rampen und Steinstufen hinauf. Auf einer Ebene mit Weinberg machen wir Pause, jetzt ist es doch schön warm geworden. Hoffentlich verläuft die Strecke nicht oberhalb des Steinbruchs, eine Kurve und einige Höhenmeter weiter sind wir oben und sehen hinunter auf den Rastplatz. Nun folgen wir einer schönen Schotterstrasse hinunter nach Rio Marina . Am Hafen packen wir die Bike's auf das Auto und gehen ins Restaurant Mambo. Es hat nur noch Platz auf der Terrasse, wenn der Wind nicht blässt ist es angenehm warm. Die Pizzen und der Salat sind richtig lecker. Den Abend verbringen wir gemütlich im Häuschen. Trotz des Wetters war es ein richtig schöner Tag.
Zuerst einmal Bilder von unserem wunderschönen Feriendomizil. Wir haben das richtige Haus ausgesucht und fühlen uns sehr wohl hier. Auch die Heizung funktioniert tadellos, wichtig bei diesen Temperaturen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Rührei und Speck fahren wir zum Strand von Capoliveri, diesen Streckenteil kennen wir vom Herbst. Danach folgen wir einer breiten Grienstrasse nach Norsi. Auf einem Single Trail geht es steil hinauf zur Strasse. Es hat wenig Verkehr und schon bald sind wir beim Abzweig zum Hotel Capodistella, hier beginnt die Rundfahrt auf der Halbinsel. Wir folgen zuerst einer breiten Forststrasse und biegen dann ab auf einen Stichweg hinunter ans Meer.
Nach einer kurzen Pause müssen wir wieder hinauf. Nun folgt ein einfacher aber landschaftlich schöner Single Trail der Küste entlang. Der Weg ist genug breit und hat genug Büsche vor dem Abgrund, ideal für mich und meine Höhenangst. Wir fahren eine schmale, kurvige Abkürzung zum Panorama Aussichtspunkt, leider ist es sehr windig und wir machen nur ein paar Fotos.
Schon bald erreichen wir wieder eine Forststrasse. Oben auf der Krete angekommen beschliesst Paul noch einen Singletrail anzuhängen. Ich fahre auf der Forststrasse weiter und kurze Zeit später treffen wir uns beim Hotel wieder. Langsam meldet sich der Hunger und wir fahren hinunter an den Strand, auch hier ist es zu windig zum Picknicken. Wir beschliessen auf der anderen Seite am Strand von Lacona unser Glück zu versuchen. Zu unserem erstaunen ist sogar ein Restaurant geöffnet und wir geniessen den tollen Blick aufs Meer und ein feines Mittagessen. Auf der wenig befahrenen Hauptstrasse geht es zurück nach Mola. Das war wieder ein richtig schöner Ferientag.
Heute morgen ist der Himmel ziemlich bedeckt. Wir starten trotzdem zu einer kleinen Runde, doch ich merke schon bald, dass es nicht mein bester Tag ist. Schon die erste Abfahrt hinunter nach Porto Azzurro bringt mich an meine Grenzen. Der erste Teil des folgenden Anstieg macht wieder Spass, doch danach ist wieder schieben angesagt. Es ist so schmal und steil, dass ich es gar nicht schaffe loszufahren.
Oben angekommen sieht es schon wieder anders aus und nach einer kurzen Pause starten wir die rasante Abfahrt. Das macht richtig Spass. Viel zu schnell sind wir unten auf der Teerstrasse.
Wir machen noch einen Abstecher zur Wallfahrtskirche der Madonna di Monserrato. Diese wurde 1606 vom ersten spanischen Gouverneur erbaut und sollte dem Kult der schwarzen Madonna, die in Spanien in der gleichnamigen Wallfahrtskirche verehrt wird, gewidmet werden. Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts lebte hier noch ein Eremit. Also runter vom Rad und rauf laufen. Natürlich ist die Kirche verschlossen und wir können nur die Aussicht geniessen. Zurück fahren wir auf der Teerstrasse und drehen noch eine Ehrenrunde durch Porto Azzurro.
Heute starten wir zur Inseldurchquerung. Auf guten Wegen und Strassen erreichen wir zügig den höchsten Punkt der Strecke. Es bläst ein kalter Wind hier oben, nicht angenehm für eine Pause. Also gleich weiter auf den Le Trane Trail. Puh, das ist eine recht holprige Sache. Wir werden auf der Abfahrt ziemlich durchgeschüttelt, aber das meiste ist gut fahrbar.
Bevor wir unten am Meer sind geniessen wir die Aussicht auf die Bucht von Portoferreio. Dieser wunderschöne Picknickplatz liegt am Rande einer sehr gepflegten Olivenplantage. Am Kiesstrand von Magazzini machen wir Mittagspause, wie erwartet ist alles geschlossen.
Wir vermeiden auf dem Rückweg so gut es geht die Hauptstrassen und nehmen auch einen Umweg in Kauf. Dafür haben wir eine schöne Aussicht auf die Halbinsel Capo delle Stelle und Capoliveri. Kurz vor dem Lido di Capoliveri schlagen wir uns durch die Büsche, das hat mächtig Laune gemacht.
Heute legen wir eine Velopause ein und erkunden mit dem Auto den Westteil der Insel. Vorbei an Martina di Campo biegen wir in La Pila ab auf die SP 29 nach Sant Ilario. Nun folgt eine sehr schmale und kurvenreiche Strasse, die SP 37, zum Torre di San Giovanni und weiter zum Wanderparkplatz des Monte Perone. Da hinauf wollten wir eigentlich, doch es ist so neblig da oben, dass wir nicht einmal aussteigen.
Wir fahren auf der anderen Seite hinunter nach Marciana Martina, hier blinzelt sogar teilweise die Sonne durch die Wolken. Die Suche nach einem geöffneten Restaurant bleibt ergebnislos und so Essen wir bei einem Imbiss ein Stück Pizza. War gar nicht mal so schlecht.
Danach fahren wir wieder hinauf nach Marciana zum Fortezza Pisana. Natürlich ist die Festung geschlossen und wir geniessen die tolle Aussicht.
Nun folgen wir der SP 25 der Küste entlang, vorbei an vielen kleinen, schönen Dörfern. Das Wetter wird wieder besser. Es ist aber immer noch sehr windig, da hat man keine Lust auf eine längere Pause an den schönen Stränden oder den vielen Ausichtspunkten.
Heute wollen wir in den Capoliveri Bikepark, im letzten Herbst hat es uns hier sehr gut gefallen. Wir stellen uns eine Route zusammen mit den Highlights vom letzten mal und verbinden sie mit neuen Trails. Aber zuerst geht es hinauf nach Capoliveri und dann gleich weiter hoch bis zu den Sendemasten, welche wir nach gut einer Stunde und fast 400 höhenmetern erreichen. Wir sehen sogar unser Häuschen mit Jeep davor, findest du ihn?
Nun folgen ein paar flowige Trails, alles sehr gut fahrbar und mit schöner Aussicht. Heute ist es kälter als die letzten Tage und wieder sehr windig. Wir finden einfach keinen geeigneten Platz für ein Picknick und fahren weiter.
Bis zum Hotel und Weingut fahren wir auf einer breiten Schotterstrasse. Den Einstieg zum nächsten Trail müssen wir etwas suchen. Am Anfang ist es gut fahrbar, danach folgt ein sehr steiles, steiniges, ausgewaschenes Stück. Anfangs der Woche hätte ich das Velo hier mehrheitlich gestossen. Die letzten Kilometer machen dafür umso mehr Spass bevor wir wieder die Strasse erreichen. Der Rest der Strecke ist ein ständiges auf und ab, vorbei an einigen Stränden. Auf dem Gelände der Werft in der Bucht von Molo gibt es ein kleines Restaurant. Die Aussicht vom ersten Stock ist wunderschön und das Mittagessen sehr lecker und günstig. Von hier aus sind wir in 5 Minuten in unserem Häuschen.
Zum Abschluss unserer Ferien fahren wir ganz in den Norden der Insel nach Cavo. Wir drehen eine kleine Runde hinauf zum Mausoleum Tonietti. Leider ist das Gebäude in einem sehr verwahrlosten Zustand. Im Innern fehlen Treppenstufen und aussen sieht es auch nicht besser aus, immerhin ist es geöffnet.
Dann geht es auf einem manchmal schmalen und dann wieder breiten Weg hinunter. Teilweise richtig einfach zu fahren und dann wieder technisch sehr anspruchsvoll. Es macht mega viel Spass und das gute Gefühl auf dem Bike wird jeden Tag besser. Jetzt müsste man noch eine Woche anhängen können.
Das letzte Stück geht an der Küste entlang. Das Festland ist zum greifen nah. Für uns wird es Zeit zurück zu fahren und unsere sieben Sachen einzupacken, damit wir morgen unsere Fähre erwischen.